Ebner-Ebenauer: Grüner Veltliner ist ihre Leidenschaft

Die Weinberaterin in einem österreichischen Hotel ist schuld daran, dass ich von diesem Weingut begeistert bin. Während eines Urlaubs fragte ich sie nach ihrem Favoriten bei den Grünen Veltlinern. Wie aus der Pistole geschossen kam die Antwort: "Da gibt es nicht viel zu überlegen. Ebner Ebenauer: Black Edition!"
Natürlich habe ich diesen Wein dann sofort bestellt und war ebenso begeistert wie sie von der Finesse und Brillanz - und vom Können, so etwas graziles ins Glas zu bringen.

Was der Grüne Veltliner Black Edition versprach, halten alle Weine dieses Weinguts. Ich habe für Sie meine Favoriten ausgewählt, die ich Ihnen gern vorstelle.

Von null auf hundert. Im Jahr 2007 legten Marion Ebner und Manfred Ebenauer den Grundstein für ihr gemeinsames Schaffen. Erst haben sie in diesem Jahr geheiratet und ihre Namen zu einem harmonischen Gesamt vereint. Dann wurden ihr Négociant-Weinprojekt „Melusine“ und sein Weingut zusammengelegt und schlussendlich beide Weinmacherkapazitäten gebündelt. Ebner- Ebenauer war geboren.

Die Weine.

Zuhause sind die beiden in Poysdorf im nördlichen Weinviertel. Dieses größte Weinbaugebiet Österreichs steht ganz im Zeichen des Grünen Veltliners in klassischer Ausbauweise. Viel altes Rebmaterial, 40 bis 70 Jahre alte Stöcke, und die unterschiedlichen Böden der jeweiligen Weingärten machen den Wein zu der Individualität, die er ist. Neben der Weingutslinie mit ihren Lagenweinen werden noch drei Weine internationalen Formats gefüllt: die „Black Edition“: Grüner Veltliner, Chardonnay und Pinot Noir.

Der Blick von außen.

Auch international beobachtet man das junge Paar. Robert Parkers ehemaliger Österreichexperte David Schildknecht lobt das gesamte Sortiment und insgesamt die Veltliner in höchsten Tönen. Ebenso Jancis Robinson MW, Englands große Weinkapazität. Sie empfiehlt auf ihren Website speziell den Grünen Veltliner Alte Reben 2008 und findet ihn „groß mit seidiger Textur“. „Weltklasse!“ meint auch Gerhard Retter, vielfach ausgezeichneter Fachmann und Österreichs berühmter Sommelier-Export.

Kernstück des fünfzehn Hektar umfassenden Poysdorfer Weinguts im Weinviertel ist ein Winzerhaus mit 400 Jahre altem Fundament, das 2013 liebevoll renoviert wurde. Jeder Wein „spricht“ den naturgegebenen Jahrgang und sein ganz besonderes Terroir. Die Weine werden deshalb ausschließlich mit Lagenbezeichnung abgefüllt. Eigenheiten, Kanten und Ecken dürfen sein. Nicht zuletzt dank des liebevoll gepflegten Rebbestands, dessen mehr als 40 Jahre alte Stöcke mit Charakterweinen überzeugen. Fachliches Wissen und Können, das sich der Natur und dem Wein unterordnet. Den Weinen wird Zeit gegeben, was je nach Ausbaustil schon einmal zwei Jahre dauern kann. Erst dann kommen sie auf den Markt.


Marion und Manfred Ebner-Ebenauer: „Unsere Weine sind unbeeinflusst, brauchen Zeit, um sich zu entwickeln, sie sind keine Blender, wirken nachhaltig und sind langlebig. Die Natur schreibt das Drehbuch unserer Weine, wir führen die Regie!“